Nachgefragt: Winona Bölling vom Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UfU)

Wir haben mit Winona Bölling gesprochen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin beim UfU – dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen, in der Abteilung Klimaschutz & Transformative Bildung.

Seit 2023 begleitet sie das Projekt KlimaGesichter.

Liebe Winona, was verbirgt sich hinter dem Projekt KlimaGesichter?

Das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderte Projekt KlimaGesichter wird durchgeführt von der Deutschen KlimaStiftung und dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen und greift die Themen Klimawandel, -gerechtigkeit und -mobilität auf. Im Projekt engagieren sich Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung als KlimaGesichter und Expert*innen für ihr Heimatland und geben den Themen in unterschiedlichen Formaten wie z.B. Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerten oder Performances eine Stimme. Authentisch und persönlich werden nicht nur Informationen transportiert und Probleme erklärt, sondern vor allem Nähe zwischen den KlimaGesichtern, dem Thema und der Zielgruppe hergestellt. Ein Perspektivwechsel und das Begegnen auf Augenhöhe kann das gegenseitige Verständnis fördern und helfen, gemeinsame Werte mit dem Gegenüber zu finden, um zusammen und aktiv ins Handeln für mehr Klimaschutz kommen.

Welche Aktivitäten habt ihr für 2024 geplant?

Aktuell sind wir mitten in der Konzeption eines diskursiv-theatralen Stadtspaziergangs, den wir mit den KlimaGesichtern und einem kreativen Künstlerteam im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe auf die Beine stellen. Die Aufführung von „Fluchtpunkt: Alexanderplatz“ wird am 2. und 3. Mai 2024 im TD Berlin bzw. rund um den Alexanderplatz stattfinden und dazu einladen, mit den Klimabotschafter:innen und ihren Geschichten in Kontakt zu kommen. Weitere Aufführungen in anderen Städten sind denkbar.
Außerdem freuen wir uns in diesem Jahr auf die Zusammenarbeit mit spannenden Partner-Institutionen im Rahmen eines Bündnisses zum Thema Klimamobilität, welches für die damit zusammenhängenden Herausforderungen sensibilisieren und auf verschiedenen Ebenen informieren möchte – zum Beispiel mittels verschiedener Veranstaltungen.
Daneben planen wir eine Begegnung in Form eines gemeinsamen Seminars für Klimabotschafter*innen/KlimaGesichter, die in Deutschland leben und solchen, die in ihren Herkunftsländern bereits spannende Projekte initiieren und dort sehr aktiv sind. Neben dem Erfahrungs- und Wissensaustausch sind wir gespannt, welche neuen Ideen entstehen werden.

Das Projekt passt ja hervorragend zum Jahresthema der Fairen Woche 2024. Kann man euch im Rahmen der Fairen Woche für Workshops oder andere Projekte anfragen?

Wir bieten ganzjährig KlimaGesichter-Workshops (auch online) für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen in der Regel über 90 bis 120 Minuten an, die über das Kontaktformular unserer Homepage angefragt werden können. Im Rahmen der Fairen Woche waren wir im letzten Jahr z.B. zu Gast in Braunschweig und freuen uns auch in diesem Jahr auf die Zusammenarbeit.
Weiterhin tourt eine Wanderausstellung zum Thema Klimaflucht durch Deutschland, die man auch digital besuchen kann.

Auch Workshopkoffer für die Sekundarstufe I und II versenden wir auf Anfrage mit Materialien an die Schulen, um auf die Themen Klimagerechtigkeit und die Auswirkungen des Klimawandels in unterschiedlichen Teilen der Erde aufmerksam zu machen. Weiterführende (Unterrichts-)Materialien, Audio- und Videobotschaften sowie Links finden Sie auch auf unserer Homepage und auf Instagram.

Vielen Dank für das Gespräch.

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