Möglichkeiten des Engagements im Fairen Handel

Fairtrade-Towns fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den Fairen Handel in ihrer Gemeinde stark machen. Für die Auszeichnung als Fairtrade-Town müssen Kommunen fünf Kriterien erfüllen. Träger der Kampagne „Fairtrade-Towns“ ist Fairtrade Deutschland e.V.

Die Kampagne „Fairtrade-Schools“ verankert den Fairen Handel im Schulalltag und schafft bei Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung. Die Fairtrade-Schools-Kampagne bietet Schulen die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen.

Hochschulen sind gesellschaftliche Akteure und geben Impulse für die soziale, ökologische, kulturelle und ökonomische Entwicklung. Ziel der Kampagne „Fairtrade-Universities“ ist die Förderung des Bewusstseins für Fairen Handel auf dem Campus. Dabei engagieren sich Studierende, die Verwaltung sowie die gastronomischen Betriebe und Geschäfte der Hochschule gemeinsam für den Fairen Handel.

Für junge Menschen zwischen 18 und 30, die für den Fairen Handel einsetzen möchten, bietet das Programm „FairActivists“ zahlreiche Möglichkeiten. Ob bei eigenen Aktionen, bundesweiten Kampagnen oder im Austausch mit jungen Engagierten weltweit – das Programm ermöglicht praktisches Engagement mit überschaubarem Zeitaufwand. Die Bewerbungsphase startet jedes Jahr aufs neue im Dezember.

In der Schule gibt es viele Möglichkeiten, fair gehandelte Produkte zu verkaufen - es muss nicht gleich ein eigener Laden sein. Wie wäre es z.B. mit einem Bauchladen? Oder einem mobilen Verkaufs- und Informationsstand bei Schulfesten oder in der Schulcafeteria? Die fair gehandelten Produkte gibt es auf Kommission im lokalen Weltladen und manche im Supermarkt. Passende Fairtrade-Produkte für Ihre Schulaktion finden Sie schnell und einfach über die Unterseite „Schools“ bei Fairtrade Select. So können Schüler*innen ein kleines Fair Handels-Unternehmen auf die Beine stellen und mit dem Gewinn ihre Klassenkasse aufbessern.
Für ein größeres Projekt wäre eine Kooperation mit dem Weltladen denkbar - oder die Schüler*innen gründen einen "Fairstand". Ein Fairstand (früher: Fair Trade Point) ist ein mobiler Verkaufs- und Informationsstand für fair gehandelte Produkte. Der Fairstand wurde extra für Schulen und Unis entwickelt und wird von Schüler*innen betreut. Die Schüler*innen erhalten fair gehandelte Produkte bei Weltläden auf Kommission. Nicht alle, aber viele Weltläden bieten den Schüler*innen diese Zusammenarbeit an.
Tipp: Weitere Infos zum Fairstand gibt es im Leitfaden "Schulweltladen", den ihr kostenlos von der Seite des Weltladen-Dachverbandes herunterladen könnt.
Ihr könnt euch aber auch einen Fair-o-maten, also einen Warenautomaten mit fair gehandelten Snacks, in die Schule stellen.
Übrigens: Weitere Ideen zum Engagement für den Fairen Handel in der Schule gibt es auf der Website des Forum Fairer Handel und auf der Seite der Fairtrade-Schools.

In jedem Weltladen kannst du ehrenamtlich mitarbeiten. Die Aktivitäten reichen von einem Verkauf einmal im Monat bis hin zur regelmäßigen Mitarbeit in allen Aufgabenbereichen. Gestalte Schaufenster oder mache bei Aktionen mit, oder stelle dem Weltladen deine Fähigkeiten zur Verfügung, die du zum Beispiel aus Beruf und Studium mitbringst und lerne so ganz nebenbei nette Leute kennen. Frag in deinem Weltladen! Die Adressen der Weltläden findest du hier.

Warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen? Vielleicht möchtest du gerne einen eigenen Weltladen gründen, weil es in deiner Umgebung noch keinen gibt? Weil du viele Ideen hast, wie so ein Laden attraktiv zu gestalten und zu führen wäre und du damit einen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten möchten? Hilfestellung bei der Neugründung und erfolgreichen Führung eines Weltladens, bei Gestaltungsfragen, Produktauswahl und Finanzplanung geben dir der Weltladen-Dachverband, die Fair-Handels-Berater*innen, Fair-Handels-Unternehmen, wie GEPA, El Puente und WeltPartner sowie die Weltladen Betreiber eG.
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