Die Veranstaltung richtete sich an Stadt und Landkreis Göttingen (inklusive kommunaler Unternehmen und Eigenbetriebe) sowie an nicht-kommunale Institutionen. Insbesondere Mitarbeiter*innen, die im Beschaffungswesen tätig sind, wurden geschult.
Im ersten Teil der Veranstaltung, am Vormittag, stand der politische und rechtliche Rahmen für (öffentliche) Beschaffungen unter Nachweisen sozial verantwortlicher Produktion/Handel im Fokus. Diese beiden Aspekte wurden vom Team Faire Beschaffung der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt beziehungsweise von einer Vergaberechts-Anwältin vorgestellt.
Im zweiten Teil wurde besonderes Augenmerk auf die Durchführung solcher Beschaffungen in der Praxis gelegt, wozu Vertreter*innen aus anderen Kommunen und aus Nichtregierungsorganisationen, die gemeinsam im Bereich Faire Beschaffung arbeiten, eingeladen waren.
Der Praxisbezug wurde des Weiteren durch die Ausstellung verschiedener Arbeitsbekleidungsmuster aus sozial verantwortlicher Produktion/Fairem Handel hergestellt. Diese Muster können bei der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt ausgeliehen werden.
Eine Übertragbarkeit auf die Göttinger öffentlichen Institutionen wurde in allen Vorträgen durch Einbezug der örtlichen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen hergestellt. Außerdem wurde ein Göttinger Praxisbeispiel, eine Pilot-Beschaffung der Berufsfeuerwehr nach höchsten sozialen Standards vorgestellt.
Die betrachtete Warengruppe waren Arbeitsbekleidung und Textilien, eine Übertragbarkeit auf weitere Warengruppen ist bedingt gegeben.
Das Catering für die Veranstaltung wurde gezielt nach Standards des Fairen Handels/Bio-/Regional-Kriterien ausgeschrieben und bereitgestellt.
Das Haupt-Zielpublikum, Beschaffungsverantwortliche aus verschiedenen kommunalen und nicht-kommunalen Stellen a) ausfindig zu machen, b) zur Teilnahme zu bewegen, war eine Herausforderung. Durch das v. a. dezentral aufgestellte Beschaffungswesen in Stadt und Landkreis Göttingen gibt es eine Vielzahl von Akteuren. Um zur Teilnahme zu bewegen empfiehlt sich, wenn höhere Ebenen der Verwaltung (wenn möglich Verwaltungsspitze) die Veranstaltung unterstützen.
Die Veranstaltung ist für bis zu 50 Teilnehmer geeignet.