Nachgefragt: Interview mit Ulrike Pfab

Jeden Monat stellen wir drei Fragen zur Fairen Woche an eine Person oder Gruppe aus der Fair-Handels-Bewegung.

Für diese Ausgabe haben wir mit Ulrike Pfab vom Weltladen Filderstadt gesprochen. Sie ist die stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins und erläutert im Interview den Einsatz des Ladens im Bereich Klimaschutz.

Frau Pfab, wie sieht das Engagement Ihres Ladens im Bereich Klimaschutz aus?

Der Weltladen Filderstadt ist seit vielen Jahren im städtischen Arbeitskreis Klimaschutz aktiv. Das Thema ist also präsent im Vorstand. Um den Laden auch mit einzubinden, hat unsere Mitgliederversammlung vor vier Jahren beschlossen, jährlich den CO2-Fußabdruck des Ladens zu bestimmen und über die Klima-Kollekte zu kompensieren. Das ist auch eine Übung, den Ladenbetrieb nochmals kritisch anzuschauen: Wie ist unser Heizverhalten, beziehen wir Ökostrom, wer fährt mit dem Auto zum Ladendienst, wie viel Papier verbrauchen wir, etc.

Warum sind Sie in diesem Bereich so aktiv?

Wer sich für weltweite Gerechtigkeit einsetzt, kommt um Klimaschutz nicht herum. Das Thema sollte allen Weltladen-Bewegten unter den Nägeln brennen. Denn wenn wir hier nicht ein Umdenken schaffen, macht das auch unsere anderen Anstrengungen wieder zunichte. Nachhaltig Lebensbedingungen für Menschen im Globalen Süden zu verbessern, geht nicht ohne konsequenten Klimaschutz.

Wie kommunizieren Sie Ihr Engagement nach außen?

Klimaschutz und speziell „Klimagerechtigkeit“ ist Teil unserer Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. So haben wir uns letztes Jahr mit einem Infostand am Filderstädter Klimatag beteiligt und schon verschiedene Vorträge dazu gehalten. Somit haben wir immer wieder Anlässe, auf unserer Website, Facebook und Instagram über Klimaschutz zu sprechen. Über unseren Newsletter versuchen wir zudem, unsere Kundschaft für das Thema zu sensibilisieren. In der diesjährigen Fairen Woche kommt das Thema natürlich auch in unser Schaufenster.

Welche Reaktionen gibt es darauf – von Kund*innen, von der Stadt, von anderen Läden …?

Natürlich haben wir nach einer Kompensation immer eine Pressemitteilung veröffentlicht, um die Idee als „best practice“ für andere Vereine und Unternehmen in die Köpfe der Menschen zu bringen. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass die Resonanz hier vor Ort sehr verhalten war. Wir wurden aber schon von verschiedenen anderen Weltläden kontaktiert, die das Thema auch stärker einbinden möchten. Zudem hat unser Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg (DEAB) eine Information dazu in seiner Handreichung zum Ökologischen Fußabdruck aufgenommen. In der Weltladenszene wurde die Idee auch schon an verschiedenen Stellen aufgegriffen.

Frau Pfab, herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute Ihnen und Ihrem Laden.

 

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