Nachgefragt: Interview mit Nadine Berger

Jeden Monat stellen wir drei Fragen zur Fairen Woche an eine Person aus der Fair-Handels-Bewegung.

In dieser Ausgabe sprechen wir mit Nadine Berger vom Aktionsbündnis Fairer Handel Berlin. Sie ist Koordinatorin des Aktionsbündnisses, einem berlinweiten Netzwerk von über 40 Organisationen und Einzelpersonen, das sich für die Förderung des Fairen Handels in der Hauptstadt einsetzt.

 

Vor wenigen Tagen ist die Kampagne „Love Berlin Wear Fair - Weil deine Kleidung einen Unterschied macht“ gestartet. Um was genau geht es dabei?

Mit unserer 4-wöchigen Kampagne richten wir uns vom 30. Mai bis zum 26. Juni insbesondere an junge mode-interessierte Berliner*innen und zeigen, dass faire Mode cool und trendy ist. Wir räumen auf mit gängigen Vorurteilen und wecken mit einem tollen Kampagnenvideo und interaktiven Formaten die Lust auf Fair Fashion.

In mehreren Fair Fashion-Läden in ganz Berlin findet eine Fotoaktion mit Gewinnspiel statt. Die Fotoaktion läuft auch bis zum 23.6. über unseren Instagram Kanal und unter #loveberlinwearfair, wo sich jede*r mit Fair Fashion in Szene setzen und tolle Preise gewinnen kann. Auf der Kampagnenwebseite haben wir viele Hintergrundinformationen zum Thema Fair Fashion aufbereitet.

Warum habt ihr euch dafür entschieden, eine Kampagne zum Thema „Fair Fashion“ zu machen?

Im Aktionsbündnis vernetzen sich berlinweit etwa 40 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung, einige der Organisationen arbeiten direkt zum Thema faire Textilien. Die Bündnisarbeit gestaltet sich dynamisch und je nach Interessenslage und Anlass ergeben sich dann Inhalte und Formate, zu denen wir gemeinsame Kooperationsprojekte starten. Das Thema Nachhaltigkeit in der Mode ist bereits seit einiger Zeit salonfähiger geworden, und doch gibt es unserer Meinung nach noch einigen Aufklärungs- und Sensibilisierungsbedarf. Dazu möchten wir unseren Beitrag leisten und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sich jede*r mit selbstbestimmtem und bewusstem Konsumverhalten sowie seiner/ihrer politischen Stimme für nachhaltige Modeindustrie einsetzen kann. Und natürlich auch ganz konkret zeigen, dass Slow Fashion eine echte Alternative zu Fast Fashion ist - in Berlin kann man sich in über 30 Shops überzeugen, wie vielfältig und trendy faire Mode ist.

Welche Bedeutung hat die Faire Woche für euch und was plant ihr in diesem Jahr?

Die Faire Woche ist für viele Berliner Fair-Handels-Aktive ein wichtiger Aktionszeitraum und ein toller Anlass, die Öffentlichkeit auf den Fairen Handel aufmerksam zu machen.

Wir freuen uns, dass das diesjährige Motto sich so gut mit unserem aktuellen Textilschwerpunkt verknüpfen lässt. Daher planen wir im Herbst eine zweite Kampagnenschleife, die über das Thema Fair Fashion hinaus auch weitere Textilbereiche mit einbezieht - „Fair steht dir“ eben auch in Bezug auf Arbeitskleidung oder Sporttextilien! Es gibt reichlich Anknüpfungspunkte in Berlin und zahlreiche Aktivitäten, die wir im Rahmen der Fairen Woche einem breiten Berliner Publikum zugänglich machen wollen, z.B. mit einer Stadtrallye zu verschiedenen fairen Standorten in der Stadt oder dem Fairen Beachday, der zum Beachvolleyball-Spiel mit fairen Bällen in fairer Sportkleidung einlädt.

 

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