Nachgefragt: Interview mit den FairActivists

Jeden Monat stellen wir drei Fragen zur Fairen Woche an eine Person oder Gruppe aus der Fair-Handels-Bewegung.

In dieser Ausgabe sprechen wir mit den FairActivists. Als FairActivists setzen sich junge Erwachsene im Alter von 18 bis 27 Jahren als Botschafter*innen für einen Fairen Handel und nachhaltigen Konsum ein.

Wer genau sind die FairActivists?

Darina Fudulov ist Studentin der Sozioökonomie an der Uni Duisburg-Essen. Seit Juni unterstützt sie das Kampagnen-Team bei Fairtrade Deutschland.

„Die FairActivists sind ein bunt gemischter Haufen von jungen, engagierten Leuten aus ganz Deutschland, die versuchen, mit ihren Aktionen die Welt ein kleines Stück zu verbessern. Egal ob Student*in, Schüler*in oder Vollzeit-Arbeitnehmer*in, bei den FairActivists ist jeder und jede zwischen 18 und 27 willkommen, der oder die unsere Welt fairer gestalten möchte. Durch die Diversität unserer Gruppe entstehen sowohl kreative Ideen zu Straßenaktionen oder auch aktivistischen Kampagnen auf Instagram und Co. Dabei gilt jedoch immer die Devise: Alles kann, nichts muss!

Durch die Unterstützung von Fairtrade Deutschland e.V. konnten wir bereits tolle Aktionen zum Fairen Frühstück im Mai und zum Weltkindertag im Juni auf die Beine stellen.

Mittlerweile sind wir 37 FairActivists und freuen uns auf jede und jeden, der oder die ebenfalls ihre / seine freie Zeit dem Engagement zum Fairen Handel widmen möchte! Ende 2022 wird  es online Informationen zum Bewerbungsprozess für 2023 geben: www.fairactivists.de.

Folgt uns auch gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/fairactivists/

Bei der Fairen Woche dreht sich in diesem Jahr alles um Textilien und Fairer Handel. Wie achtest du im Alltag auf einen nachhaltigen Textil-Konsum?

Charlotte Poppa ist seit Beginn des Jahres bei den FairActivists aktiv. Neben ihrem Engagement bei Fairtrade Deutschland studiert sie im Master Geographie „Globaler Wandel- Regionale Nachhaltigkeit“ an der Uni Innsbruck.

„Ich habe für mich drei "Regeln" entwickelt, wie ich nachhaltigen Textilkonsum so gut wie möglich umsetzen kann:

1. Klamotten so lange wie möglich tragen und gut behandeln. Natürlich lässt sich der ein oder andere Schokofleck nicht vermeiden, aber dennoch versuche ich gut mit meiner Kleidung umzugehen, um sie lange nutzen zu können und die Ressourcen somit wertzuschätzen.

2. Kleidung tauschen. Damit Textilien nicht zwei Sommer lang im Schrank hängen und dann doch im Müll landen, gehe ich regelmäßig zu Kleidertauschparties. Dort bringt jeder*r alte Kleidungsstücke mit und kann dafür andere gebrauchte Teile umsonst wieder mit nach Hause nehmen. Eine andere tolle Möglichkeit sind Second Hand Läden. Kleiner Tipp: Tauschen und Verschenken von bereits getragener Ware geht auch super praktisch online auf diversen Plattformen!

3. Falls ich doch mal neue Klamotten kaufen sollte, achte ich auf das Fairtrade-Siegel. Das gibt es übrigens nicht nur für Kleidung, sondern auch für Heimtextilien, wie zum Beispiel Bettwäsche.

Generell hat eine Frage mein Konsumverhalten in verschiedenen Bereichen, vor allem aber beim Kauf von Kleidung, nachhaltig verändert. Nämlich: “Brauche ich dieses Teil jetzt eigentlich wirklich?” Erschreckenderweise ist das in über 50% der Gelegenheiten einfach gar nicht der Fall. Oft kauft man einfach aus Lust und Laune und weil es in diesem Moment gut aussieht. Wie viele Teile man bereits hat, vergisst man dabei oft. Dabei bietet der eigene Kleiderschrank so viele Kombinationsmöglichkeiten, um ein “neues” Outfit kreativ zusammenzustellen.

Diese Kombination ist auch für mich als Studentin mit einem nicht so prallen Geldbeutel absolut tragbar und ich freue mich jedes Mal wieder, wenn ich mit meinen Kauf-/Tausch- oder Verzichtentscheidungen zu einer gerechteren Welt beitragen kann.“

Welche Aktionen habt ihr für die Faire Woche geplant?

Miriam Wagner ist biologisch-technische Assistentin in einem Lebensmittel- und Veterinärlabor und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen – unter anderem bei den FairActivists.

„Wir als FairActivists planen zur Fairen Woche 2022 eine Art Quiz über die App „Actionbound“. Diese soll den Fairtrade-Schools zur Verfügung gestellt werden und vornehmlich für den Unterricht in der 5. bis 7. Klasse genutzt werden. Es werden Fragen und Informationen rund um den Fairen Handel gestellt. Von bekannten und beliebten Produkten wie Kakao und Bananen, über komplexere Themen wie Kinderarbeit bis hin zu fairen Produkten, die z. B. in Handys und Smartphones verbaut werden. Die Vielfalt der Produkte, die fair gehandelt zur Verfügung stehen, soll hier aufgezeigt und bereits den jungen Schüler*innen nähergebracht werden.“

 

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