Mit Hand und Fuß fürs Klima

Handeln hilft Ihnen und dem Klima! Lernen Sie den Ökologischen Fuß- und Handabdruck kennen und probieren Sie passende Aktionen während der Fairen Woche aus. Beide Ansätze ergänzen sich hervorragend.
Der ökologische Fußabdruck
Mit dem Konzept des ökologischen Fußabdrucks können die eigenen Umweltbelastungen ausgerechnet werden. Jede*r Einzelne ist aufgefordert das eigene Verhalten in Bezug auf Ernährung, Wohnraum, Mobilität und Konsum zu hinterfragen. Wie ernähre ich mich? (vegan, jeden Tag Fleisch), Wie bewege ich mich in der Stadt? (zu Fuß, Fahrrad, Auto) oder Wohin fahre ich in den Urlaub? (Goa, Schwarzwald, Balkonien). Je nach Lebensstil entstehen mehr oder weniger CO2 und Abfälle und es werden mehr oder weniger Ressourcen wie Wasser und Energie verbraucht. Ziel des ökologischen Fußabdrucks ist es, dass jedes Individuum den eigenen Ressourcenverbrauch erkennt und in Zusammenhang mit den weltweit vorhandenen Ressourcen stellt. Seit vielen Jahren verbrauchen wir weltweit mehr nachhaltige Ressourcen, als unsere Erde im Jahr zur Verfügung stellen kann – und das mit gravierenden Auswirkungen.
Der ökologische Fußabdruck als Straßenaktion

Nutzen Sie das nächste Stadt- und Gemeindefest oder den Schulbesuch und machen eine Straßenaktion zum ökologischen Fußabdruck. Kleben Sie 32 farbige Fußabdrücke auf den Boden und lassen Jung und Alt ihr eigenes (Konsum-)Verhalten reflektieren. Anschließend diskutieren Sie gemeinsam Wege hin zu einem klimaschonenderen Lebensstil. Kleiner Tipp: Bringen Sie die kostenlosen Materialien der Fairen Woche zum Einsatz – darunter das Rezeptheft, das Samenpapier oder die Schokoladentäfelchen.
Der Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. hat eine kostenfreie Handreichung zu den ökologischen Fußabdrücken erstellt. Zudem können die ökologischen Fußabdrücke als Bildungsmaterial ausgeliehen werden. Hier geht’s zur Übersicht der Ausleihadressen der ökologischen Fußabdrücke.
Der ökologische Handabdruck

Handabdruck-Aktionen verändern die Rahmenbedingungen so, dass nachhaltiges Verhalten leichter, naheliegender, preiswerter oder zum Standard wird. Während man beim Fußabdruck nur seine persönliche Umweltbilanz verbessert, beeinflusst eine Handabdruck-Aktion die Situation für mehrere Menschen. Das hat zudem den Vorteil, dass die einzelne Person nicht immer wieder aufs Neue Entscheidungen muss.
Handabdruck-Engagement setzt immer an Strukturen, Regeln, Rahmenbedingungen oder Gesetzen an, um Nachhaltigkeit bleibend und für viele Personen zu verankern. Alle können dabei helfen – und am besten klappt es gemeinsam in Gruppen: Schüler*innen können sich dafür einsetzen, dass an ihrer Schule nur noch saisonales, biologisches und faires Essen angeboten wird. Mitglieder von Religionsgemeinschaften können dafür sorgen, dass die Geldanlagen der Gemeinde nur noch nachhaltig angelegt werden. Initiativen in Städten können erreichen, dass beim örtlichen Stromanbieter Ökostrom als Standardoption angeboten wird oder die Präsente bei Jubiläen der Einwohner*innen aus Fairem Handel stammen. Gesetze auf Bundesebene können Weichen für eine nachhaltigere Mobilität stellen. Oft können Nachhaltigkeitsprojekte, wenn sie in kleinem Maßstab erfolgreich umgesetzt wurden, im weiteren Verlauf auf größere Wirkungskreise übertragen werden (z.B. vom Verein zum Verband oder vom Quartier auf die ganze Stadt).
Der ökologische Handabdruck wurde von Brot für die Welt und Germanwatch entwickelt. Auf der Internetseite handabdruck.eu findet sich alles Wissenswertes, darunter eine Ideensammlung und Materialien , um im Bereich Mobilität, Energie, Ernährung & Landwirtschaft sowie Wirtschaft & Arbeit ins Handeln für Klimagerechtigkeit zu kommen.